Gesundheit und Bildung in Mexiko

Das mexikanische Bildungswesen

In Mexiko besteht Schulpflicht für die Primarstufe – diese dauert sechs Jahre. Anschließend folgt die Mittelschule, genannt „Secundaria“, die drei Jahre lang dauert. Daraufhin folgt die „Prepa“ – eine Art Oberschule, die als Vorbereitung für den Beruf oder das anschließende Universitätsstudium gilt. Insgesamt dauert der Schulbesuch in Mexiko also 14 Jahre.

Etwa 25 Prozent der Schulkinder schaffen den Schulabschluss der Primaria allerdings nicht – dies betrifft vor allem ländliche Gebiete. Im Bundesstaat Chiapas gehen fast die Hälfte der Kinder zwischen 6 und 12 nicht zur Schule. Die Alphabetisierungsrate liegt in Mexiko bei 92 Prozent – ist also noch deutlich geringer als im Westen. Der Anteil der Analphabeten ist vor allem unter den Indigenes hoch.

Die staatlichen Schulen sind kostenlos – jedoch gehen Kinder aus „gutem Hause“ vor allem auf Privatschulen, die durch besser ausgebildete Lehrer, innovativere Lehrmethoden und vielfältigeren Unterricht und Ausstattung charakterisiert werden. Mexiko gibt etwa 5,50 Prozent seines BIP für das Bildungswesen aus.

Universitäten in Mexiko

In Mexiko gibt es etwa 700 private und 500 öffentliche Hochschulen, deren Niveau zum Teil durchaus mit den Universitäten in Europa vergleichbar ist. Insgesamt studieren etwa 2,4 Millionen Studenten an den Hochschulen des Landes – ca. 11 Prozent der Mexikaner verfügen über ein abgeschlossenes Hochschulstudium. Die Studiengebühren an den Privatuniversitäten sind ähnlich hoch wie in den USA, die öffentlichen Universitäten ächzen unter dem Andrang der Studenten: Deshalb wurden Aufnahmetests eingeführt, nur etwa die Hälfte der Lernwilligen können aufgenommen werden.

Die größten Unis im Land sind die Nationale Autonome Universität von Mexiko (UNAM – Universidad Nacional Autónoma de México) mit etwa 250.000 Studenten, das Nationale Polytechnische Institut (IPN – Instituto Politécnico Nacional) und die Universität von Guadalajara (UdeG, Universidad de Gudalajara).

Gesundheitswesen in Mexiko

Das Gesundheitswesen in Mexiko ist, bis auf einige ländliche Regionen, sehr gut ausgebaut. Das Secretaría de Salud (SSA), das Gesundheitsministerium des Landes, ist ein zweigliedriges System, das aus der gesetzlichen Krankenkasse und dem Institut für Soziale Sicherheit besteht. Mexiko konnte – vor allem seit den 80er-Jahren – sein Gesundheitswesen ausbauen. Das Land verfügt über 29 Ärzte und 17 Krankenhausbetten pro 10.000 Einwohner.

Pyramide des Wahrsagers in Uxmal

Pyramide des Wahrsagers in Uxmal

Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 76 Jahren. In den ländlichen Regionen sind die größten gesundheitlichen Probleme jene der Trinkwasserversorgung, Tuberkulose, nicht fachgerecht durchgeführte Schwangerschaftsabbrüche und Mangelernährung. Während am Land nur 60 Prozent der Einwohner Zugang zum staatlichen Gesundheitswesen haben, liegt diese Quote in den Städten bei etwa 85 Prozent. Das mexikanische Arbeitergesetzt sieht vor, dass jeder Arbeiter und Angestellte in der mexikanischen Staatskrankenkasse registriert wird.

Der zu zahlende Beitrag hängt vom Einkommen ab und wird vom Arbeitnehmer und vom Arbeitgeber getragen. Es besteht die Möglichkeit, die gesetzlichen Leistungen auch ganz durch private Krankenkassen zu ersetzten.

Hier ein paar Bilder von meiner Mexico Reise:


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