Kommunikation in Mexiko

Handy und Telefon

Fußgängerzone von Puebla Mexiko

Fußgängerzone von Puebla Mexiko

Wer Auslandsgespräche vom Hotel weg führt, muss mit höheren Gebühren rechnen. Das Telefonieren von öffentlichen Fernsprechanlagen aus ist günstiger. Dafür wird eine Telefonkarte benötigt – ein günstiger Anbieter ist TELMEX. In Hotels, am Zeitungsstand oder auch in der Apotheke können die Telefonkarten bzw. „Calling Cards“ zu 30, 50 oder 100 Pesos erstanden werden.

Wer länger in Mexiko verweilt, kann sich ein Mobiltelefon mieten. Das Mobilfunknetz ist recht gut ausgebaut – die meisten Mexikaner nutzen dabei die Prepaid-Karten. Die wichtigsten Anbieter sind Telcel (América Movil), Movistar (Telefónica de España), Iusacell und Unefon. Alle diese großen Anbieter betreiben GMS-Netze – inzwischen ist Mexiko fast ganz auf GMS umgestellt.

Wer sein eigenes, europäisches Handy in Mexiko nutzen möchte, braucht ein so genanntes Triband-Gerät. Eine Telcel-Aufladekarte, die zu Beginn des Mexiko-Aufenthalts gekauft wird, ist zum Telefonieren ideal

Internet

Wie viele Mexikaner das Internet nutzen, kann nur geschätzt werden: Experten gehen von rund 20 Millionen Internetnutzern aus. Ende der 1980er-Jahre wurden von der UNAM erste Internetzugänge verlegt, Breitbandzugang setzt sich langsam auch in privaten Haushalten durch, während er in Internetcafés bereits Standard ist. Der Anbieter PRODIGY ist derzeit Marktführer – die Marke gehört zum Telekommunikationskonzern TELMEX. Internetcafés findet man in allen mexikanischen Städten. Bezahlt wird nach Zeit.

Mobiles Internet

Wer mit dem Smartphone verreist, möchte natürlich auch Skype und „Whatsapp“ nutzen: Diverse Anbieter, beispielsweise Movistar, bieten stunden-, tages- oder monatsweise Internet für das Smartphone an. Einfach zu Beginn der Reise ein Telefongeschäft besuchen und sich über die günstige Variante des mobilen Internets informieren.

Zeitungen und Zeitschriften

Mexiko verfügt über eine große Bandbreite an Tageszeitungen – allerdings ist der Einfluss von Fernsehen und Internet wesentlich größer und seit den 2000er-Jahren wurden aufgrund des wirtschaftlichen Drucks einige Zeitungen eingestellt. Rund 90 Prozent der Mexikaner beziehen ihre Informationen aus dem Fernsehen oder dem Radio, nur etwa 10 Prozent durch die Schriftpresse.

Bedeutende Tageszeitungen sind EL UNIVERSAL, REFORMA und die linksgerichtete LA JORDANA. Letztere berichtet regelmäßig über die sozialen Brennpunkte des Landes und tritt für die Rechte der Indígenas und der weniger wohlhabenden Bevölkerung ein. Zudem wird auch der Chiapas-Konflikt beleuchtet und nicht verschwiegen: Seit 1994 gibt es im Bundesstaat Chiapas soziale, politische und ethnisch motivierte Konflikte. Dabei stehen sich die linksradikale Bewegung des Ejército Zapatista de Liberación Nacional (EZLN) und der mexikanische Staat gegenüber. Ihre Wurzeln hat der Konflikt in der großen Armut und der Diskriminierung der in Chiapas angesiedelten Mayas.

Die Presse in Mexiko ist frei – allerdings werden Jahr für Jahr Journalisten unter Druck gesetzt oder gar ermordet. Dies gilt vor allem für Journalisten, die Recherchen im mexikanischen Drogenmilieu betreiben. Als Folge dieser gewalttätigen Repressalien sprechen mexikanische Journalisten von einer „Autozensur“ als Selbstschutz.

Hier ein paar Bilder meiner Mexico Reise:


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