Mexiko – ein buntes, üppiges Land mit großen Waldgebieten, trockener Steppenlandschaft und küstennahen Mangrovenwäldern. Mehr als 30.000 Pflanzenarten wachsen im Land – besonders schön sind die kontrastreichen Farben der mexikanischen Flora: Das leuchtende Rot der Feuerbäume trifft auf das intensive Grün der Yuccapalme.
Die Vegetationszonen in Mexiko
Aufgrund der klimatischen und geografischen Gegebenheiten, haben sich in Mexiko unterschiedliche Vegetationszonen herausgebildet: An den regenintensiven Hangseiten der Kordilleren breitet sich Regenwald aus. In den höheren Zonen geht dieser in Mischwälder mit Kiefer oder Eiche und schlussendlich in Nadelwälder über.
Die Halbinsel Baja California im Westen des Landes wird von einer trockenen Kakteensteppe geprägt – eine Vegetation, die wohl am ehesten unserem Mexiko-Bild entspricht.
Die nördlichen Bundesstaaten charakterisiert eine Dornenstrauchvegetation, in der zahlreiche Kakteen, Agaven und Yuccapalmen gedeihen. Dort fühlen sich vor allem jene Arten heimisch, die auch mit sehr wenig Wasser überleben können und vor übermäßiger Austrocknung geschützt sind, wie beispielsweise Sukkuleten oder Feigenkakteen. Die Strauchsteppe verwandelt sich nach intensiven Niederschlägen in eine blühende Landschaft mit üppigem Gras. Im Nordwesten des Landes wächst auch der berühmte Peyote-Kaktus, dessen Einnahme Rauschzustände hervorruft.
Der Süden – die Bundesstaaten Chiapas, Oaxaca und Tabasco – ist von tropischem Regenwald und Dschungel bedeckt. Hier wachsen auch Edelhölzer wie der Mahagoni- und der Zapotenbaum. In Chiapas gibt es zudem satte 200 verschieden Arten von Eichenbäumen, im Tiefland von Tabasco breiten sich weitläufige Sumpfflächen aus.
Auf der Halbinsel Yucatán im Westen herrscht überwiegend Dornenstrauch- und Trockensavanne.
Nutzpflanzen in Mexiko
Die Waldgrenze in Mexiko liegt bei etwa 4000 Metern. Viele Nutzpflanzen, die heute auch in Europa wie selbstverständlich angepflanzt werden, haben ihren Ursprung in Mexiko – beispielsweise die Tomate und die Kartoffel. Angepflanzt werden auch Mais, Kakao, Kaffee, Vanille, Obst und Nüsse, Bohnen, Chilis und zahlreiche andere Nutzpflanzen.
Neben dem bekannten Peyote-Kaktus gibt es noch etwa 100 andere bewusstseinserweiternde Pflanzen in Mexiko, beispielsweise die diversen Stechapfelarten und der mexikanische „Zauberpilz“ Teonanácatl.
Kakteen in Landschaft und Kultur
Kakteen wachsen in Mexiko – diese Verbindung haben wir wohl alle im Kopf. Und tatsächlich: Etwa rund 4000 der 6000 bekannten Kakteenarten gedeihen hier. Natürlich auch das Symbol des Landes, der Nopal-Kaktus, der neben Adler und Schlange auch das Staatswappen des Landes ziert. Der Kandelaberkaktus, der vor allem im Norden Mexikos wächst, erreicht die Größe eines ausgewachsenen Baumes: Sein Stamm wird bis zu 70 Zentimeter dick und er wächst bis zu 15 Meter in die Höhe.
In Mexiko breiten sich ganze Kakteenfelder aus – klar, schließlich trotzen sie den hohen Temperaturen im Land. Kakteen werden nicht nur zu Salat und Marmelade verarbeitet, die ausdauernden Sträucher werden beispielsweise als Wirtspflanze für die Cochenille-Laus genutzt, die dem Campari seine rote Farbe gibt oder in Lippenstiften verarbeitet wird. Säulenkakteen liefern zudem auch Bauholz. Bei den Azteken finden sich zahlreiche Darstellungen und Skulpturen von Kakteen. Vor allem die des Echinocactus grusonii, der auch als „Schwiegermuttersessel“ bekannt ist und eine große rituelle Bedeutung hatte: Aller Wahrscheinlichkeit nach wurden auf ihm Menschenopfer dargebracht.
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