Gesellschaft in Mexiko
Mexiko, der Vielvölkerstaat, hat viele Gesichter – über 60 ethnische Gruppen leben in dem Land, das einst von den Spaniern erobert wurde. Die größte Bevölkerungsgruppe ist jene der Mestizen, sie umfasst etwa 80 Prozent der Bevölkerung: Nachkommen von spanischen Einwanderern und Indigenes. Zudem leben etwa 4 bis 5 Millionen Weiße in Mexiko und Nachfahren der ehemaligen Sklaven aus Afrika. Diese ethnische Vielfalt macht Mexiko zu einem überaus bunten Land, deutlich wird dies sowohl an den diversen kulturellen und religiösen Traditionen als auch an den Festen und Speisen.
Indigene Gruppen
Im Süden Mexikos leben die meisten indigenen Bevölkerungsgruppen, beispielsweise im Bundesstaat Chiapas. Dort sind die Lebensbedingungen noch deutlich schwieriger als im Norden – der Staat investiert weniger in den Süden. Um die Situation der indigenen Bevölkerung zu verbessern, wurden diverse Initiativen gegründet. Vor allem die verschiedenen autonomen indigenen Interessensvertretungen, lassen den Indigenas erstmals eine aktive Rolle im Demokratisierungsprozess zukommen.
Stadt-Land-Verhältnis
Das Stadt-Land-Verhältnis ist, wie in den meisten Ländern Mittel- und Südamerikas, von einer großen Diskrepanz geprägt. Die urbanen Zentren Mexikos unterscheiden sich kaum mehr von den Metropolen der westlichen Welt, auf dem Land gibt es allerdings noch erheblichen Mangel an Infrastrukturen. Der Großteil der Landbevölkerung lebt als einfache Bauern.
In den vergangenen Jahrzehnten hat die Migration deutlich zugenommen, vor allem jene von den ärmeren südlichen Bundesstaaten nach Norden in die Grenzregionen zu den USA. Auch die Arbeitsmigration nach Amerika ist nach wie vor ungebrochen – er gilt als größter Strom von Arbeitsmigranten der Welt.
Sprachen in Mexiko
Die offizielle Landessprache ist Spanisch, zudem existieren in Mexiko über 80 Indiosprachen – die allerdings nur mehr von etwa 10 Prozent der mexikanischen Bevölkerung gesprochen werden. Die wichtigsten Indiosprachen sind Náhuatl, Mayathan und Mixteco. Mit etwa 1,6 Millionen Sprechern ist Erstere die wichtigste, hinter dem Oberbegriff Náhuatl verbergen sich allerdings 19 Einzelsprachen. Mayathan wird vor allem auf der Halbinsel Yucatán gesprochen und hat etwa 900.000 Sprecher.
Insgesamt gibt es 16 indigene Sprachen in Mexiko, die von über 100.000 Personen gesprochen werden. Rund 61 indigene Sprachen sind seit 2003 zusätzlich zum Spanischen als Amtssprache anerkannt. Die meisten Indiosprachen werden in den südlichen Bundesstaaten Mexikos gesprochen, in Oaxaca, Chaipas, Veracruz und auf der Halbinsel Yucatán. Wissenschaftler sind der Meinung, dass durch die Landflucht und dadurch, dass die indigene Bevölkerung ihre Sprache z.B. im Umgang mit Behörden nicht nutzen kann, künftig einige indigene Sprachen verschwinden werden.
Spanisch ist allerdings wichtigste Alltags- und Geschäftssprache, dabei weist dieses Spanisch Unterschiede zum Kontinentalspanischen „Kastillisch“ auf.
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